
Neulich fragte mich ein Kunde:
„Wir haben eine großzügige Homeoffice-Regelung, wir experimentieren gerade mit interdisziplinären Teams und wollen einige Flächen zu shared spaces umbauen. Ist das schon New Work?“
Ich: „Wozu ist das wichtig zu wissen?“
Stille.
New Work ist kein fertiges Konzept mit 33 Elementen, das ein Unternehmen umsetzen kann oder auch nicht. New Work ist eine Haltung, eine Philosophie, die u.a. dem Wohlbefinden und damit der Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden einen hohen Stellenwert einräumt. Und Wohlbefinden speist sich nicht nur aus physischen Aspekten wie höhenverstellbaren Schreibtischen und Obstkörben, sondern auch aus Beziehungsaspekten wie Wertschätzung, Einbeziehung und Gestaltungsfreiräumen.
Und ja, die genannten Maßnahmen sind sinnvoll und gehen in die richtige Richtung. Dabei ist es völlig egal, wie wir sie nennen. Hauptsache, wir verändern die alten Strukturen und Denkweisen, schicken sinnentleerte Tätigkeiten, Obrigkeitsdenken und Einzelkämpfertum in die Katakomben menschlicher Zusammenarbeit. ⤵️
Wir brauchen mehr Augenhöhe im Miteinander, mehr sinnerfülltes Arbeiten und mehr Verantwortung an der Basis.
Das kann dem Fachkräftemangel entgegenwirken, die Krankenquoten senken und bessere Arbeitsergebnisse fördern.
Das heißt nicht, dass die Arbeitsstätte zum Wellnesshotel werden soll oder dass keine Führung mehr nötig ist. ☝🏻
Aber zwischen pyramidalen Herrschaftshierarchien (nach oben buckeln, nach unten treten) und kugelförmigen Wachstumshierarchien (das System liefert die besten Ergebnisse, wenn alle Einzelteile optimale Arbeitsbedingungen haben und zusammen arbeiten) liegt ein weiter Weg.
New Work heißt eins der Schiffe, mit dem wir dorthin segeln können. ⛵
Liebe Arbeitgeber:innen, hört auf, einen Namen dafür zu suchen! Setzt die Segel und macht es einfach. Je eher, desto besser.
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