
„Lohnt sich das überhaupt?“ – Warum ich KI-Schulungen für die Verwaltung anbiete
„Was weißt du über mich?“
Fragte ein Teilnehmer – und war kurz still, als ChatGPT antwortete: „Ich weiß nichts über dich.“
Es war dieser Moment, in dem mir wieder klar wurde, warum ich diese Schulungen mache.
Denn viele Menschen verwechseln ChatGPT mit Google. Oder glauben, es hätte Zugriff auf das komplette Internet – oder auf sie.
Ich komme selbst aus der öffentlichen Verwaltung. Ich kenne die Fragen, die Unsicherheiten, die Debatten im Hintergrund:
„Dürfen wir das überhaupt nutzen?“
„Kommt da nicht bald was Eigenes vom Land?“
„Ist das nicht alles zu riskant?“
Und ja – viele Länder entwickeln gerade ihre eigenen LLMs.
In Hamburg heißt das LLMoin. In Baden-Württemberg F13.
Und in Schleswig-Holstein? Da gibt es eine landesweite Freigabeempfehlung für ChatGPT. Ein echtes Signal.
Aber ehrlich gesagt: Bis diese eigenen Lösungen produktiv und flächendeckend nutzbar sind, wird Zeit vergehen. Viel Zeit.
Und genau deshalb lohnt es sich, jetzt zu handeln.
Nicht das Tool ist das Risiko – sondern Unwissen
Ich bin dafür, ChatGPT-Nutzung zu ermöglichen. Kontrolliert, reflektiert, mit klaren Regeln.
Denn wenn Verwaltungen das Thema aussitzen, passiert etwas anderes:
Menschen nutzen das Tool trotzdem. Irgendwo. Irgendwann.
Ohne Schulung. Ohne Verständnis. Ohne rechtlichen Rahmen.
Und dann?
Dann landen plötzlich personenbezogene Daten im Prompt. Nicht aus böser Absicht – sondern aus Unwissenheit.
Deshalb mache ich Schulungen – aus Überzeugung
Ich biete zwei Formate an:
1. Einsteigerkurs
- Rechtlicher Rahmen: EU AI Act, DSGVO, eigene Regelungen des Kunden
- Typische Risiken: Halluzinationen, Bias, Plagiate
- Prompting-Grundlagen
- Was darf ich eingeben – und was auf keinen Fall?
- ChatGPT Konto erstellen und Datenschutzeinstellungen vornehmen
- Einfache Anwendungsfälle
2. Fortgeschrittenenkurs
Neben einem kompakten Abriss der Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen wird hier ausprobiert, geübt und reflektiert.
Wir behandeln typische Verwaltungsszenarien, zum Beispiel:
- Texterstellung: Anschreiben, Berichte, Reden, Pressemitteilungen, Stellenausschreibungen
- Texte verstehen: Dokumente zusammenfassen, vereinfachen oder neu strukturieren lassen
- Excel-Hilfe: Formeln verstehen, Makros erklären lassen, Tabellen erstellen
- Outlook-Hilfe: Mails formulieren, Regeln oder Zeitpläne erstellen
- Dialogpartner: zum Sortieren, Strukturieren, Denken komplexer Sachverhalte
- Powerpoint: Texte und Grafiken erstellen, Präsentationen strukturieren
Was ich dabei immer wieder erlebe:
„Das hätte ich schon vor 20 Jahren gebraucht.“
„Ich dachte, das wäre alles viel komplizierter.“
„Ich hatte keine Ahnung, wie viele Einsatzmöglichkeiten es gibt.“
„Das würden wir direkt so veröffentlichen.“
Erleben schafft Wissen
Das Motto der experimenta Heilbronn trifft den Kern meiner Arbeit:
Nur wer selbst ausprobiert, versteht, worum es wirklich geht.
Und wenn die Skills einmal erlernt sind, kann man sie wunderbar auch auf jedes andere LLM übertragen.
Und bei euch?
Ist bei euch die ChatGPT-Nutzung in der Behörde erlaubt?
Oder wird noch gewartet, bis LLMoin, F13 & Co. irgendwann aus der Beta kommen?
Ich freue mich auf Austausch.
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